Arbeitsalltag
Du willst einen Beruf in der Unterhaltungsindustrie, aber das Rampenlicht ist nicht dein Ding? Auch hinter den Kulissen gibt es spannende Berufe. Dort kannst du als Bühnenmaler oder Bühnenplastiker bei Konzerten, Theaterstücken oder auch Filmen mitwirken. Nach einem Umsetzungskonzept gestaltest du Kulissen und Bühnenbilder und trägst so zum Erfolg der Aufführung oder des Films bei. Teilweise stellst du auch für andere Veranstaltungen dekorative Plastiken oder Malereien an. Die Ausbildung kannst du in einer von zwei Fachrichtungen machen:
Fachrichtung Malerei: Soll beispielsweise für ein Theaterstück das Bühnenbild mit Kunstwerken, Samtvorhängen oder Marmorsäulen gestaltet werden, bist du gefragt. Anhand der Vorgaben von Regie und Bühnenbildner fertigst du im Malsaal Zeichnungen und Entwürfe an. Teilweise stellst du auch Modelle des Bühnenbildes her. Deine Skizzen überträgst du dann auf ein großes Format. Du musst bedenken, dass auch Zuschauer in den hinteren Reihen die Bühne erkennen müssen und die Größe dementsprechend anpassen. Mit den passenden Farben bemalst du die Leinwände dann so, dass deine Bilder täuschend echt wirken. Um das Bühnenbild zu vervollständigen verwendest du auch andere Werkstoffe wie Textilien, Folien, Kunststoffe oder Hölzer.
Fachrichtung Plastik: Am Anfange setzt du sich mit dem Bühnenbilder zusammen, um zu besprechen wie die Bühne gestaltet werden soll. Du erstellst Zeichnungen und Skizzen, die du dann in ein Bühnenbild umsetzt. Für deine Arbeiten verwendest du unterschiedliche Materialien, wie Holz, Kunststoff, Gips, Papier oder Folie. Manchmal verwendest du auch alte Dekorationsteile und verpasst ihnen mithilfe von Spachteln, Sägen und Schnitzmessern ein neues Aussehen. Da die von dir hergestellten Dinge nur für einen begrenzten Zeitraum benötigt werden, verwendest du meist keine langlebigen Materialien.
Ausbildung
Bühnenmaler und Bühnenplastiker sind anerkannte Ausbildungsberufe, die nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelt sind. Die dreijährige Ausbildung findet dual in einem Betrieb und in der Berufsschule statt. Ausbildungsbetriebe können Theater, Filmproduktionsfirmen oder Fernsehsender sein. In den ersten zwei Jahren werden allen Auszubildenden die gleichen Inhalte vermittelt. Erst im dritten Jahr spezialisierst du dich auf eine Fachrichtung. Offiziell wird kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt, aber Betriebe stellen meist Bewerber mit Hochschulreife ein.
Gehalt
Wenn du deine Ausbildung in einem technischen Betrieb für Film und Fernsehen machst, sieht deine monatliche Ausbildungsvergütung etwa folgendermaßen aus:
- Ausbildungsjahr: € 531
- Ausbildungsjahr: € 619
- Ausbildungsjahr: € 707
Bist du später an einem Theater oder Opernhaus angestellt wird dein Einkommen durch den Normal Vertrag Bühne geregelt. Deine Gage kann bei einem festen Engagement rund € 1.696 monatlich betragen.
Weiterbildung & Perspektive
Es gibt unterschiedliche Weiterbildungsangebote. In der Fachrichtung Malerei reichen die Themen von Theater- und Veranstaltungstechnik über technisches Zeichnen zu Illusionsmalerei. Die Fachrichtung Plastik bietet unter anderem Weiterbildungsmöglichkeiten in Malerei und Grafik oder Holzbearbeitung. Um beruflich aufzusteigen kannst du eine Weiterbildung zum Gestalter der Fachrichtung Farbtechnik und Raumgestaltung machen. Außerdem kommt auch ein Studium im Fach Bildende Künste oder Bühnen- und Kostümbild in Frage, wenn du eine Hochschulzugangsberechtigung besitzt.
Nach deiner Anstellung kannst du hauptsächlich in Opernhäusern, Filmproduktionsfirmen und Fernsehsendern arbeiten. Es besteht auch die Möglichkeit den Beruf freiberuflich auszuüben.