Arbeitsalltag

Du kennst doch bestimmt Turk aus der Serie „Scrubs“. Er arbeitet in der Klinik nicht wie alle anderen als normaler Arzt, sondern als Chirurg. Chirurgen gibt es in vielen verschiedenen Fachrichten. Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Herzchirurgie, Kinderchirurgie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Neurochirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Thoraxchirurgie und Viszeralchirurgie. In jeden der Bereiche kümmerst du dich um einen anderen Bereich des Menschen, außer in der Allgemeinchirurgie, in der fast alles zusammengefasst wird. Du operierst mit Hilfe von verschiedenen Instrumenten um Organe, Gewebe oder Umfangsvermehrungen zu entfernen. Auch die Implantation von Organen und Prothesen gehört zu deinen Aufgaben. Die Aufgaben werden natürlich noch viel spezieller in den einzelnen Bereichen.

Ausbildung

Um die Weiterbildung zum Facharzt/Fachärztin für Chirurgie zu machen musst du ein abgeschlossenes Medizinstudium vorweisen können. Die Weiterbildung dauert nochmal 6 Jahre. Die ersten zwei Jahre arbeitest du in der Chirurgie überall und in den letzten vier Jahren fokussierst du dich schon auf den von dir gewählten Bereich.

Gehalt

Während der Weiterbildung verdienst du so viel wie ein normaler Arzt ohne Weiterbildung. Nach der Weiterbildung verdienst du dann € 5.310 bis € 6.819 im Monat. Je nach Fachrichtung und Berufserfahrung schwankt die genaue Höhe.

Weiterbildung & Perspektive

Möchtest du dich nach der Weiterbildung immer noch nicht zufrieden geben gibt es natürlich weiterhin Weiterbildungsangebote. Du kannst Kurse belegen und mehr über Strahlenschutz oder Hygiene erfahren. Auch weitere Zusatzweiterbildungen sind möglich, um deine Arbeit noch mehr einzugrenzen. Ein Beispiel dafür wäre die Weiterbildung zur Handchirurgie. Damit kannst du dann ein echter Experte für deinen Bereich werden. Möchtest du in der Forschung tätig sein musst du noch promovieren. Ist dein Traum als Dozent andere Medizinstudenten zu unterrichten musst du eine Habilitation vorweisen. Auch als Chef- oder Oberarzt ist das manchmal eine Voraussetzung.

Die Berufschancen sehen eigentlich gut aus, denn es gibt leider einen echten Bewerbermangel im Bereich Chirurgie. Kaum Medizinstudenten wollen in diesem Bereich arbeiten. Das liegt wahrscheinlich daran, dass man in anderen Fachrichtungen mehr Möglichkeiten zur Weiterbildung und zum Aufstieg hat. Ein Chirurg kann zum Beispiel keine eigene Praxis eröffnen, was andere Ärzte sehr wohl können. Auch kann man als Chirurg innerhalb der Klinik schwerer aufsteigen. Trotz alle dem ist die Chirurgie ein wichtiger Bereich und vor allem ein Bereich der dringend gebraucht wird. Es kommt immer öfter zu chirurgischen Eingriffen und deshalb werden auch immer mehr Ärzte in diesem Bereich gebraucht.