Arbeitsalltag
Ganz so spektakulär wie im Film „Casino Royale“ geht es in diesem Beruf zwar nicht immer zu, aber dennoch umgibt den Beruf Croupier ein glamouröses Flair. Als Croupier musst du gutes Benehmen und seriöses Auftreten verkörpern, denn du repräsentierst die Spielbank. Hier muss jede deiner Bewegungen sitzen. Je eleganter du mit Spielkarten und Jetons umgehst, desto besser. Denn nur wenn der Gast weiß, dass ein Profi am Werk ist, fühlt er sich auch wohl. Deine Arbeit beginnt damit das Spiel und den Spieltisch vorzubereiten, zum Beispiel Karten mischen oder Spieljetons bereit legen. Ein Roulette-Spiel beginnst du mit dem Satz „Faîtes votre jeux!“- „Machen Sie Ihr Spiel!“ und forderst so die Spieler auf ihre Einsetzte zu tätigen. Am Ende des Spiels rechnest du die Auszahlungsquoten im Kopf aus und verteilst die Gewinn-Jetons. Unerfahrenen Spielern erklärst du die Regeln und hilfst ihnen beim Spiel. Bei Diskussionen oder Streitigkeiten vermittelst du zwischen den Gästen und verhältst dich dabei stets unparteiisch. Gewinnt ein Spieler, ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass der Croupier ein Trinkgeld bekommt. Du musst dich darauf einstellen überwiegend abends und in der Nacht zu arbeiten, da Casinos zwischen 19 und 2 Uhr Hochbetrieb haben. Aber auch zu dieser späten Stunde musst du mit voller Konzentration bei der Arbeit sein.
Ausbildung
Die Ausbildung zum Croupier kannst du in einem Teilzeit-Lehrgang machen, der meist in den Räumlichkeiten einer ausbildenden Spielbank stattfindet. Durch Übungen und praktische Mitarbeit im Betrieb erwirbst du alle theoretischen und praktischen Fähigkeiten, die du im Beruf benötigst. Die Ausbildungsdauer kann zwischen einem und acht Monaten liegen. Es wird keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben, aber ausbildende Betriebe legen eigene Zugangskriterien fest. Bewerber sollten mindestens 21 Jahre alt sein und ein Führungszeugnis vorlegen.
Gehalt
Für die Teilnahme an den Ausbildungskursen erhältst du keine Vergütung. Konkrete Angaben zu deinem Verdienst als Croupier sind schwer zu machen. Dein Gehalt wird aus Troncgeldern der Spielbankbesucher gezahlt. Der Tronc besteht aus dem von den Gästen freiwillig gegebenen Teil ihres Gewinns. Zum Teil wird er, unter Berücksichtigung von Position, Dauer der betriebszugehörigkeit und spezieller Qualifikationen, als Gehalt ausbezahlt. Unregelmäßiges Spielaufkommen sorgt für ein monatlich schwankendes Einkommen, deshalb gibt es eine vereinbarte Garantiesumme als Grundabsicherung für Spielbank-Beschäftigte.
Weiterbildung & Perspektive
Du kannst den Schwerpunkt auf bestimmte Glücksspiele, wie zum Beispiel Französisches Roulette, Black Jack oder Poker, legen und bist dann in mehreren dieser Bereiche tätig.
Eine Beschäftigung kannst du in Spielbanken oder Spielklubs finden. Die Berufsaussichten nach der Ausbildung sehen gut aus, da Glücksspiele beliebt sind. Viele finden nach der Abschlussprüfung schnell eine Stelle.