Arbeitsalltag
Als Dolmetscher übersetzt du zum Beispiel für Politker oder Geschäftspartner in Gesprächen oder Verhandlungen, die in einer anderen Sprache geführt werden. Ein Dolmetscher ist also für das gesprochene Wort zuständig, wohingegen sich der Übersetzer mit dem geschriebenen Wort auseinandersetzt. Mitbringen solltest du neben einem sehr guten Sprachgefühl eine gute Auffassungsgabe und Multi-Tasking-Fähigkeit. Mit Stress musst du gut umgehen können, da du gleichzeitig das Gespräch verfolgen und übersetzen musst und die Themen noch dazu recht heikel sein können. Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt und du bist dafür zuständig, dass keine Missverständnisse entstehen. Arbeit finden kannst du als Dolmetscher in Übersetzungsbüros, bei Behörden wie EU-Institutionen, in großen Wirtschaftsunternehmen oder auch in Agenturen für Medien und Kommunikation. Es kommt zudem oft vor, dass du im Ausland bei Tagungen, Konferenzen oder Messen benötigt wirst.
Ausbildung
Die Ausbildung zum Dolmetscher ist landesrechtlich geregelt und dauert zwischen zwei und drei Jahren. Sie wird nicht vergütet und muss in vielen Fällen selbst bezahlt werden. Zudem können Prüfungsgebühren anfallen. Oft wird jedoch ein Studium in Dolmetschen, Übersetzen gefordert. Eine weitere Möglichkeit ist eine Weiterbildung, die den Richtlinien des jeweiligen Bildungsträgers folgt.
Gehalt
Mit einem Universitätsabschluss beträgt dein Einstiegsgehalt 2.187€, nach 5 Jahren 2.710€.
Weiterbildung & Perspektive
Als Dolmetscher stehen dir einige Fortbildungen zur Spezialisierung offen. Du kannst zum Beispiel Kurse in den Bereichen Sprachwesen, internationale Wirtschaft und Politik, Volkswirtschaft Europarecht oder auch Publizistik belegen. Natürlich gehören auch vertiefende Sprachkurse zu speziellen Themengebieten dazu. Wer einen Migrationshintergund hat oder langjährige Auslanderfahrung, kann sich zu einem Sprach- und Integrationsmittler weiterbilden lassen.
Obwohl nicht übermäßig viele Stellen für Dolmetscher ausgeschrieben werden, kann man den Job als sicher bezeichnen, da gute Dolmetscher gern genommen werden. Wer eine weit verbreitete Sprache dolmetscht, kann aus einigen Arbeitgebern wählen, wer eine exotischere Sprache spricht, hat dafür weniger Konkurrenz.