Arbeitsalltag

Der Beruf des Friseurs ist nicht zu unterschätzen. Es geht um weitaus mehr als nur ums Waschen, Schneiden und Föhnen. Da er aber zu den Handwerksberufen zählt, besteht er zu großen Teilen aus dem Frisieren der Haare. Auf dich warten jedoch noch eine Menge anderer Aufgaben: Du koordinierst Termine, empfängst Kunden, kannst Gesichts- und Kopfformen einschätzen und besitzt die nötige Kreativität, Farben und Schnitte einzuschätzen. Zwar hat dein Kunde meist eine klare Vorstellung, wie er gerne aussehen möchte, dennoch musst du auch eine beratende Funktion einnehmen und Ideen und Vorschläge angemessen vermitteln. Hinzu kommen auch kosmetische Anwendungen wie z.B. Make-up und Maniküre. Da auch Papierkram täglich anfällt, kannst auch du mit den nötigen Dokumenten umgehen. Dazu gehören u.a. das Erfassen von Daten und die Pflege der Kundenkartei. Wichtige Voraussetzungen sind ein gepflegtes Aussehen, Kommunikationsfähigkeit und Geschick, was den Umgang mit Schere und Kamm anbelangt. Allergien gegen chemische Stoffe sind eher ungünstig, da du viel mit Farben arbeitest. Als Friseur arbeitest du überwiegend in Friseurhandwerksunternehmen, Wellness- und Bäderbetrieben und in Kureinrichtungen.

Ausbildung

Möchtest du eine Ausbildung zum Friseur absolvieren, so nimmt diese in der Regel drei Jahre in Anspruch und findet sowohl in deinem Ausbildungsbetrieb, als auch in der Berufsschule statt. Für dich besteht die Möglichkeit, deine Ausbildung zu verkürzen, wenn du ein gutes Geschick an den Tag legst und gute Noten schreibst. In diesem Fall wird die Abschlussprüfung um ein halbes Jahr vorgezogen. Im Allgemeinen wird kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt, in der Realität sieht es aber so aus, dass überwiegend Real- und Hauptschüler den Beruf des Friseurs ergreifen.

Gehalt

1. Ausbildungsjahr: zwischen 215 und 450 €
2. Ausbildungsjahr: zwischen 250 und 500€
3. Ausbildungsjahr: zwischen 340 und 600€

Generell kann man das Einstiegsgehalt eines Friseurs bei 700 bis 900 € ansiedeln. In manchen Betrieben liegt es auch bei 2500€. Generell lassen sich aber immer Unterschiede im Einkommen feststellen, je nachdem in welchem Salon du tätig bist. Hierbei kommt es vor allem darauf an, wie viel Wert dein Betrieb auf Qualität und Leistung legt. Zu deinem Grundgehalt kommt meist noch das Trinkgeld, welches du über den Tag ansammelst. Sind deine Kunden mit deinem Werk zufrieden, kannst du an einem Tag auch bis zu 100 € extra verdienen.

Weiterbildung & Perspektive

Träumst du schon immer von deinem eigenen Salon? Kein Problem. Hierfür musst du lediglich eine Meisterprüfung ablegen, die du in einem Bildungszentrum der Handwerkskammer abgenommen bekommst. Oder du spezialisierst dich und arbeitest beim Theater, Film oder Fernsehen als Stylist, Hair Dresser oder Colorist.

Als Friseur wirst du überall gebraucht, selbst in kleinen Ortschaften fällt meist genug Arbeit an, dass es sich lohnt einen Salon zu eröffnen. Folglich bietet sich oft die Möglichkeit im eigenen Wohnort zu arbeiten oder in unmittelbarer Umgebung. Der Beruf des Friseurs ist alles andere als ein aussterbender Beruf. Gerade in Zeiten, in denen Menschen immer weniger Zeit haben sich die Mühe zu machen, die Haare selbst zu schneiden oder zu färben wird deine Tätigkeit immer wichtiger.