Arbeitsalltag
Du hättest die Möbel in deinem Zimmer am liebsten alle selber gebaut? Dann ist Holzmechaniker/in vielleicht der richtige Beruf für dich. In Einzel- oder Serienfertigung stellst du unterschiedliche Holzprodukte wie Möbel, Fensterrahmen oder Transportverpackungen, her. Hierfür verwendest du verschiedene Holzwerkstoffe, wie zum Beispiel Schnitthölzer, Verbundplatten, aber auch Kunststoffe und Metallteile. Für deine Arbeit setzt du weitgehend automatisierte und computergesteuerte Maschinen und Anlagen ein. Diese zu warten und instand zu setzten gehört ebenfalls zu deinen Aufgaben. Zunächst sortierst du die Schnitthölzer und trocknest sie in Trockenkammern. Als nächstes bringst du das Holz mithilfe von Säge-, Hobel- und Fräsmaschinen auf die richtigen Maße. Außerdem bearbeitest du die Oberflächen mit unterschiedlichen Methoden, wie beizen, imprägnieren oder lackieren. Die einzelnen Formteile verbindest du durch Verdübeln, Klammern oder Kleben. Während des gesamten Prozesses stellst du sicher, dass die Qualität aller Produkte stimmt. Bist du mit dem Endprodukt zufrieden, machst du es versandfertig bzw. lagerst es fachgerecht.
Die Ausbildung wird in zwei Fachrichtungen angeboten:
Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau: In dieser Fachrichtung steuerst und überwachst du Produktionsanlagen, mit denen Holz und Holzwerkstoffe zu Möbeln, Ladeneinrichtungen oder anderen Ausbauteilen verarbeitet werden.
Fachrichtung Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen: Bist du in dieser Fachrichtung tätig, dann steuerst und überwachst du Produktionsanlagen, mit denen Holz und Holzwerkstoffe zu Treppen-, Fenster- und Türenteilen, Holzpackmitteln sowie zu Bilder- oder Spiegelrahmen verarbeitet werden.
Ausbildung
Es handelt sich nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) um zwei anerkannte Ausbildungsberufe. Die Ausbildung dauert jeweils drei Jahre und ist bundesweit geregelt. Sie findet dual in einem Betrieb sowie in der Berufsschule statt. In den ersten eineinhalb Jahren der Ausbildung werden allen Auszubildenden die gleichen Inhalte vermittelt. Ab Mitte des zweiten Ausbildungsjahres spezialisierst du dich dann auf eine der zwei Fachrichtungen. Offiziell wird zwar kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt, aber Betriebe stellen meist Bewerber mit Hauptschulabschluss ein.
Gehalt
Während der Ausbildung erhältst du eine Vergütung, die etwa so aussehen kann:
- Ausbildungsjahr: € 607 bis € 717
- Ausbildungsjahr: € 648 bis € 764
- Ausbildungsjahr: € 698 bis € 828
Nach der Ausbildung kannst du ein Gehalt von etwa € 15,37 bis € 16,59 pro Stunde erwarten.
Weiterbildung & Perspektive
Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Weiterbildungen. Angebote reichen von Holzbe- und -verarbeitung bis hin zu Holzkunde. Bereiche wie Fertigung, Qualitätssicherung oder Montage bieten dir die Möglichkeit dich auf ein Einsatzgebiet zu spezialisieren. Wenn du beruflich vorankommen willst, bietet sich die Aufstiegsweiterbildung zum Industriemeister der Fachrichtung Holz an. Du kannst außerdem ein Studium im Fach Holztechnik in Betracht ziehen, sofern du eine Hochschulzugangsberechtigung besitzt.
Wenn du deine Ausbildung in der Fachrichtung Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen gemacht hast, dann kannst du in Betrieben, die Holzkonstruktionsteile, wie Fenster und Türen, herstellen, bei Verpackungsmittelherstellern, in Baumärkten, in Betrieben der Leisten- und Rahmenindustrie sowie bei Fertighausherstellern arbeiten. Als Absolvent der Richtung Möbelbau und Innenausbau kannst du bei Möbelherstellern, in Tischlereien, in Raumausstatterwerkstätten und gegebenenfalls auch in Möbelfachgeschäften eine Anstellung finden.