Arbeitsalltag
So berühmt wie einige Schauspieler wirst du als Kameramann / -frau zwar vielleicht nicht, aber dennoch trägst du einen wichtigen Teil zur Entstehung der Produktion bei. Deine Arbeitsweise und dein Arbeitsumfeld hängen davon ab, ob du beispielsweise eine Berichterstattung für die Nachrichten oder einen Film fürs Kino drehst. Deine Aufgabe ist es die Menschen vor der Kamera durch die Bild- und Lichtgestaltung gut aussehen zu lassen. Für die visuelle Gestaltung nutzt du unterschiedliche Kameratypen, hochauflösende Filmmaterialien oder Spezialeffekte und andere Tricks. Meist wirst du bei deiner Arbeit von technischen und künstlerischen Fachkräften unterstützt. Bevor es jedoch an die Arbeit geht machst du dich mit dem Stoff und Drehbuch vertraut. Dann legst du die technischen und inhaltlichen Rahmenbedingen, wie Drehorte, fest und führst Probeaufnahmen durch. Während des Drehs arbeitest du eng mit dem Regisseur zusammen. Gemeinsam bestimmt ihr den aufnahmetechnische Ablauf, die Einstellungen sowie die Kamerabewegungen. Teilweise wählst du am Ende gemeinsam mit Regie und Fachpersonal das Material aus, das für die Endfassung verwendet wird. Für Fernsehsendungen nimmst du aktuelle Ereignisse auf, die dann als Live-Schaltung übertragen werden. Damit die Zuschauer das Gesehen dabei aus mehreren Perspektiven verfolgen können, sind oft mehrere Kameraleute beschäftigt.
Ausbildung
Es gibt mehrere Zugänge für den Beruf Kameramann/ -frau. So kannst du etwa durch ein Studium oder eine Aus- bzw. Weiterbildung in den Beruf einsteigen. Das Bachelorstudium im Fach Film-, Fernsehkamera kannst du als grundständiges Studium an einer Kunsthochschule absolvieren. Nach drei bis vier Jahren kannst du dann das Studium mit den Bachelor of Fine Arts abschließen. Außerdem ist eine schulische Ausbildung möglich. Diese wird an Film- und Fernsehakademien durchgeführt. Die Dauer variiert zwischen zehn Monaten und vier Jahren.
Gehalt
Da du häufig für einzelne Beiträge von Produktionsfirmen engagiert wirst, kommt es bei der Vergütung auf die Dauer der Produktion an. Üblicherweise zahlen die Firmen dann Tages- oder Wochengagen. Eine Mindestwochengage kann zwischen € 1.450 und € 2.630 liegen. Du musst dabei allerdings bedenken, dass du während des Jahres vielleicht nicht durchgehend beschäftigt bist.
Weiterbildung & Perspektive
Abhängig von deinem Arbeitsbereich, etwa aktuelle Berichterstattung, Kinofilme oder Aufzeichnungen von Shows und Events, gibt es unterschiedliche Weiterbildungsangebote. So kannst du beispielsweise in Theater- und Veranstaltungstechnik, Projektmanagement oder Bildgestaltung einen Lehrgang machen. Hast du zuvor eine schulische Ausbildung absolviert, kannst du unter anderem eine Weiterbildung zum Aufnahmeleiter, Film-und Fernsehregisseur oder Produktionsleiter machen. Besitzt du eine Hochschulzugangsberechtigung kannst du auch ein Bachelorstudium in Betracht ziehen.
Wenn du Talent und Ausdauer besitzt hast du gute Chancen in einem Unternehmen der Filmwirtschaft oder einer Fernsehanstalt eine Anstellung als Kameramann / -frau zu finden. Wenn du nicht nach einer Anstellung suchen willst, kannst du dich auch als freie/r Kameramann/ -frau selbständig machen. In diesem Fall wirst du dann von Produktionsfirmen für einzelne Beiträge oder Produktionen engagiert.