Arbeitsalltag

Du musst nicht unbedingt Arzt werden, um Kranke wieder gesund zu machen. Du kannst auch die Medikamente herstellen, die von den Ärzten verschrieben werden. Als Pharmakant/in stellst du an automatisierten Maschinen und Anlagen Arzneimittel. Bevor du jedoch eine Tablette oder Salbe herstellst, kontrollierst du die chemischen Wirkstoffe. Du musst nämlich sicherstellen, dass diese dem Arzneimittelgesetz und den internationalen Richtlinien der pharmazeutischen Herstellungspraxis entsprechen. Außerdem überwachst du den gesamten Fertigungsprozess. Damit das Arzneimittel die richtige Form erhält, verbindest du den Wirkstoff mit Zucker, Stärke, Fetten, Ölen oder Wasser. Diese beeinflussen beispielsweise den Geschmack oder die Haltbarkeit, aber nicht die Wirkung, des Produkts. Zu deinen Aufgaben gehört es auch die für die Produktion verwendeten Maschinen und Anlagen zu steuern und zu überwachen. Deine Arbeit ist erst beendet, wenn das Produkt auch verpackt ist, denn unverpackte Arzneimittel sind nur Halbfabrikate. Verpackungen sind meist so entworfen, dass sie von Kindern nicht so leicht geöffnet werden können. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass Bezeichnung, Zulassungsnummer und Verfallsdatum auf der Packung zu finden sind. Teilweise arbeitest du auch an der Entwicklung neuer Arzneimittel mit.

Ausbildung

Pharmakant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf, der nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelt ist. Die dreieinhalbjährige Ausbildung findet dual in der Berufsschule und in einem Betrieb der pharmazeutischen Industrie statt. Betriebe stellen meist Auszubildende ein, die einen mittleren Bildungsabschluss besitzen. Rechtlich ist jedoch keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.

Gehalt

Deine Vergütung während der Ausbildung sieht etwa so aus:

1. Ausbildungsjahr: € 806 bis € 816
2. Ausbildungsjahr: € 860 bis € 867
3. Ausbildungsjahr: € 905 bis € 947
4. Ausbildungsjahr: € 952 bis € 1.018

Als Pharmakant verdienst du etwa € 2.676 bis € 3.105 im Monat.

Weiterbildung & Perspektive

Nach der abgeschlossenen Ausbildung zum Pharmakanten , besteht die Möglichkeit sich weiterbilden zu lassen. Angebote reichen von Messtechnik bis hin zu Verfahrenstechnik. Außerdem kannst du dich auf ein Einsatzgebiet wie pharmazeutische und chemische Produktionstechnik oder Qualitätskontrolle spezialisieren. Auch für den beruflichen Aufstieg kann eine Weiterbildung sorgen. Beispielsweise kannst du die Prüfung zum Industriemeister der Fachrichtung Pharmazie oder zum Techniker der Fachrichtung Chemietechnik ablegen. Besitzt du eine Hochschulzugangsberechtigung, dann kannst du auch ein Bachelorstudium in Pharmazie oder Pharmatechnik absolvieren.

Deine Berufsaussichten sehen nicht schlecht aus. Ist gibt immer wieder Fortschritte in der Medizinischen Forschung und die Menschen werden immer älter. Das bedeutet, dass es eine zukunftsträchtige Branche ist. Du kannst überwiegend in der pharmazeutischen Industrie eine Anstellung finden. Dort arbeitest du dann etwa bei Herstellern von Arzneimittelwirkstoffen und Arzneiwaren. Da du ähnliche Qualifikationen wie Chemikanten besitzt, kannst du auch in der chemischen Industrie tätig werden.