Arbeitsalltag
Wenn Gerichtsshows im Fernsehen laufen, klebst du gebannt am Fernseher und früher hast du immer den Streitschlichter in deiner Familie gespielt, wenn es mal wieder brenzlig wurde? Dann ist für dich der Beruf als Rechtsanwaltsfachangestellter vielleicht genau der Richtige! In deiner Ausbildung lernst du, wie ein Gericht aufgebaut ist und wie Prozesse durchgeführt werden. Allgemein bezeichnend für den Rechtsanwaltsfachangestellter ist es, Rechtsanwälten bei rechtlichen Dienstleistungen zu unterstützen und Verwaltungsaufgaben zu übernehmen. Du koordinierst Termine, führst Akten und bereitest diese für die Beratung durch den Anwalt vor. Außerdem dokumentierst du die Akten und besprichst anschließende Schritte mit deinem Chef, damit dein Arbeitsplatz einwandfrei funktionieren kann. Aufbauend auf Rechtsgrundlagen entwirfst und bearbeitest du u.a. Klagen, Einsprüche und Beschwerden. Verantwortung musst du auch im Bereich der Kommunikation mit Behörden und Gerichten übernehmen. Um die Anwälte bestmöglich unterstützen zu können, ist ein gutes Fachwissen und Know-How von großer Bedeutung. Du solltest des Weiteren auch ein gutes Ausdrucksvermögen besitzen und dich im BGB auskennen. Verantwortung trägst du jedoch bei weitem nicht nur für juristische Aufgaben, du musst auch auf der organisatorischen Ebene glänzen. Die Überwachung von Terminen und Fristen gehört genauso zu deinem Aufgabenfeld, wie die Koordination des Schriftverkehrs und das Annehmen von Telefonaten. Eine gute Betreuung der Mandanten ist von höchster Wichtigkeit. Stresssituationen sind keine Seltenheit, du solltest also dazu befähigt sein, mit diesen umzugehen. Hier den Überblick zu bewahren ist nicht immer ganz einfach. Hauptsächlich arbeiten Rechtsanwaltsfachangestellte in Anwaltskanzleien, du hast jedoch auch die Möglichkeit in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tätig zu werden, in Mahnabteilungen, sowie in Banken und Versicherungen.
Ausbildung
Die Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten nimmt in der Regel drei Jahre in Anspruch und findet dual statt. Unmittelbar daraus folgend arbeitest du also nicht nur in der von dir gewählte Kanzlei, sondern du besuchst auch die Berufsschule. Kannst du sehr gute Noten aufweisen, ist es dir möglich deine Ausbildung zu verkürzen. Um deine Ausbildung antreten zu können, benötigst du mindestens einen Realschulabschluss.
Gehalt
- Ausbildungsjahr: ca. 320€
- Ausbildungsjahr: ca. 430€
- Ausbildungsjahr: ca. 520€
Das Einstiegsgehalt des Rechtsanwaltsfachangestellten beträgt durchschnittlich um die 1100 bis 1700€. Die Höhe deines Gehalts ist jedoch von vielerlei Faktoren abhängig, so zahlen Großkanzleien zum Beispiel häufig mehr Gehalt, als kleinere Kanzleien. Bei wachsender Berufserfahrung und Qualifikationsgrad ist ein Anstieg deines Verdienstes möglich. Auch deine Bemühungen durch Weiterbildung werden belohnt.
Weiterbildung & Perspektive
Ist es dein Bestreben, auf der Karriereleiter weiter nach oben zu steigen, so ist der Weg der Weiterbildung der Richtige. Hier bietet sich dir zum Beispiel die Möglichkeit, dich zum Rechtsfachwirt ausbilden zu lassen. Hierfür benötigst du mindestens zwei Jahre Berufserfahrung, kannst danach aber leitende Positionen wahrnehmen. Möchtest du schon früher etwas verändern, kannst du auch Rechtsassistent werden. Auch hier kannst du schon anspruchsvollere Aufgaben übernehmen. Die Weiterbildung nimmt auch nicht so viel Zeit in Anspruch. Auch die Teilnahme an der Weiterbildung zum einfachen Rechtswirt ist möglich. Diese qualifiziert dazu, höhere Aufgaben in allen Bereichen der Wirtschaft und Justiz zu ergreifen.
Der Beruf des Rechtsanwaltsfachangestellten ist in jedem Fall in der Zukunft gesichert und krisenbeständig. Anwälte werden immer gebraucht und damit ist auch dein Arbeitsplatz von Bedeutung. Durch deine qualifizierte Ausbildung bist du bei Bedarf auch dazu befähigt, bei anderen Arbeitgebern Arbeit zu finden. Hierbei stehen zum Beispiel kaufmännische Betriebe oder Versicherungen zu Auswahl.