Arbeitsalltag

Hast du dich schon einmal gefragt, warum es Phänomene wie „Massenpanik“ gibt, oder warum wir immer noch Weihnachten feiern- selbst wenn immer weniger dabei einem christlichen Feiertag gedenken? Ein Soziologe untersucht und analysiert das menschliche Verhalten. Weder auf der rein wissenschaftlichen noch rein geisteswissenschaftlichen Ebene, sondern genau dazwischen. Es geht vielmehr um die Werte und Normen, die Bräuche und Netzwerke, die in den verschiedensten Gesellschaften existieren. Du versuchst zu verstehen, warum wir unsere Welt so aufbauen, wie wir es tun und getan haben. Verbunden werden dabei Aspekte aus Psychologie, Politik, Naturwissenschaften und Ethik. Soziologen arbeiten nicht in einem bestimmten Beruf, sondern finden vielfältige Arbeitsmöglichkeiten. So ist es zum Beispiel möglich, in der Personalabteilung großer Unternehmen, in politischen Organisationen, in der Wirtschaft oder gar in der Marktforschung tätig zu werden. Es gilt: Überall wo es Menschen gibt, wollen diese auch verstanden werden. Der Begriff Soziologie wurde erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts als eigenständige Wissenschaft anerkannt. Das Verständnis, Soziologen in den Alltag zu integrieren, befindet sich noch ganz am Anfang und hat noch Potential zum Wachstum.

Ausbildung

Das Studienfach Soziologie wird deutschlandweit von vielen Universitäten, sowohl im Bachelor, als auch im Master angeboten. Um dich an eine Universität einschreiben zu können, brauchst du natürlich eine Hochschulzulassungsberechtigung. Während des Studiums kannst du dich bereits auf einige spezifische Themen (bspw. Kriminalität, Medien oder Wirtschaft) fokussieren, und dich so für deine berufliche Zukunft orientieren.

Gehalt

Während des Studiums erhältst du keinen Lohn. Allerdings ist es möglich, dass dir einige Unternehmen, bei denen du ein Praktikum absolvierst, dir eine Vergütung zahlen.

Weiterbildung & Perspektive

Damit du dich langfristig so entfalten kannst, wie du es dir vorstellst und einen zu dir passenden Beruf findest, solltest du dich ständig bestmöglich fortbilden. Hierzu kann auch gehören, dass du nach dem Bachelor in Erwägung ziehst, einen Masterstudiengang anzuhängen, um deine fachlichen Qualifikationen zu erweitern. Praktika eignen sich besonders gut, um Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln und auch kennen zu lernen, welche Richtung man zukünftig einschlagen möchte, bzw. welche Bereiche einem nicht so liegen.

Oft wird der Beruf des Soziologen mit der promovierten Arbeitslosigkeit assoziiert. Tatsächlich ist es richtig, dass viele Absolventen nach ihrem Abschluss Schwierigkeiten haben, einen geeigneten Job zu finden. Dies ist besonders darauf zurückzuführen, dass der Abschluss nicht auf einen eindeutigen Beruf weist (wie etwa Medizin oder Lehramt). Dies muss aber nicht bedeuten, dass ein Soziologe keinen passenden Job findet! Um der Ebbe nach dem Studium vorzubeugen empfiehlt es sich, viel praktische Erfahrung zu sammeln und sich frühzeitig Gedanken zu machen, in welche Richtung es gehen soll.