Arbeitsalltag
Als Staatsanwalt sorgst du für Recht und Ordnung. Der Schwerpunkt deiner Arbeit liegt auf der Verfolgung von Straftaten. Du leitest Ermittlungsverfahren ein und erhebst Anklage vor Gericht. Dort trittst du auch als Vertreter der Anklage auf. Du trägst die Verantwortung für eingeleitete Ermittlungsverfahren und bist für die sachgerechte und gesetzmäßige Durchführung zuständig. Du studierst die Akten, die dir die Polizei übermittelt und entscheidest, ob die Beweislage für eine Anklage reicht. Du bestimmst dann, ob das Verfahren eingestellt wird oder weiter ermittelt wird. Teilweise führst du auch eigene Ermittlungen durch. Gegebenenfalls vernimmst du dann Zeugen oder führst Tatortbesichtigungen durch. Sind die Ermittlungen beendet, entscheidest du anhand der Beweislage, ob Anklage erhoben oder das Verfahren eingestellt wird. Wenn du dich für eine Anklageerhebung entscheidest, reichst du beim Gericht eine Anklageschrift oder den Antrag auf Erlass eines Strafbefehls ein. In der Hauptverhandlung vertrittst du die Anklage. Gemeinsam mit Rechtspflegern sorgst du nach der Verurteilung für die Vollstreckung des rechtskräftigen Urteils.
Ausbildung
Um als Staatsanwalt tätig zu werden, wird ein abgeschlossenes Universitätsstudium der Rechtswissenschaften vorausgesetzt. Hierfür musst du die Erste juristische (Staats-)Prüfung abgelegt haben. Auch die zweite juristische Staatsprüfung, mit der du den Vorbereitungsdienst (Referendariat) abschließt, wird erwartet. Nach einer dreijährigen Probezeit kannst du zum Staatsanwalt auf Lebenszeit ernannt werden.
Gehalt
Dein Einkommen als Staatsanwalt wird durch das Bundesbesoldungsgesetz bzw. die Landesbesoldungsgesetze geregelt. Je nach Ausbildung, ausgeübter Funktion und verliehenem Amt wirst du in eine Besoldungsgruppe eingeordnet. Du kannst dann in die nächsthöhere Stufe aufsteigen, wenn du in einem festgelegten Zeitabschnitt eine anforderungsgerechte Leistung erbracht hast. Dein Gehalt kann also abhängig von deiner Eingruppierung etwa € 3.780 bis € 8.260 im Monat betragen.
Weiterbildung & Perspektive
Es gibt unterschiedliche Weiterbildungsangebote, abhängig davon in welchem Bereich du tätig bist. Du kannst beispielsweise einen Qualifizierungslehrgang in Rechtswesen oder Mitarbeiterführung absolvieren. Außerdem werden für Juristen weiterbildende Masterstudiengänge angeboten. Möglichkeiten für ein Masterstudium sind die Fächer Öffentliches Recht, Rechtswissenschaft oder Wirtschaftsrecht.
Als Staatsanwalt bist du fest verbeamtet und im Staatsdienst. Selbst in Zeiten von Wirtschaftskrisen musst du dir dementsprechend keine Sorgen machen. Du kannst bei Staatsanwaltschaften von Landes- und Oberlandesgerichten oder bei der Bundesstaatsanwaltschaft des Bundesgerichtshofs beschäftigt sein.